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Gewerbliche Schule Bad Mergentheim
Aufbau der Lernfabrik
Technologieschema
Entsprechend den Schwerpunkten der einzelnen Berufsschulen und Wirtschaftsräume werden an allen drei gewerblichen Berufsschulen die bestehenden Grundlagenlabore erweitert und ergänzt, so dass relevante Inhalte zu Industrie 4.0 integriert werden können. Ebenso sind die verketteten Maschinen- und Anlagensysteme auf den jeweiligen Standortschwerpunkt ausgerichtet.Die an der GSTBB konstruierten und gefertigten Gehäuse/ Behältnisse werden an die beiden anderen Schulen geliefert (Verkettetes Maschinen- und Anlagensystem 1). An der GSMGH werden in die Gehäuse kundenspezifische Platinen eingesetzt, die zuvor in Kooperation mit den Ausbildungsbetrieben der Elektroniker für Geräte- und Systeme entwickelt und gefertigt wurden (Verkettetes Maschinen- und Anlagensystem 2). Am BSZ – W. wird an der bereits existierenden Anlage ein kundenspezifisches, individuelles Glasgemenge in die Behältnisse gefüllt (Verkettetes Maschinen- und Anlagensystem 3).
Hardwarekomponenten
GSMGH:
Verkettete Anlage:
- 8 verschiedene CP - Lab Stationen (Festo)
- kolloborativer Roboter UR5 (Universal Robots / Festo)
Grundlagenlabor: 8x CP - Lab Station "Bohren" (Festo)
GSTBB:
Festo Robotermontagezelle (Mitshubishi - Roboter) mit Hochregallager (Festo)
Edutrainer, Pneumatik & E- Pneumatik Laborgeräte (Festo)
BSZ-Wertheim:
Verkettete Anlage:
- 8 verschiedene CP - Lab Stationen (Festo)
- Robotino (Festo)
Grundlagenlabor: 8x CP - Lab Station "Bohren" (Festo)
Verwendete Software
MES4 (Festo), Ciros Studio/Education (Festo),TIA - Portal (Siemens)
Pädagogisches Konzept
Bisher wurden die Grundlagen der Steuer- Regelungs- und Automatisierungstechnik an einfachen Modellen bzw. direkt an der SPS – Hardware erlernt, bei komplexeren Aufgabenstellen wurde sich Anlagensimulationsprogrammen bedient.
Zukünftig soll an den neu zu Beschaffenden Modul „Bohren“ die bisherigen Unterrichtsinhalte am „realen Modell“ vertieft um die Industrie 4.0 – Inhalte erweitert werden. Dies bezieht sich u.a. auf die neuen Vernetzungs-, Kommunikations- und Identifikationstechnologien.
Auch Berufe, die nicht direkt mit dem verketteten System eingebunden sind, werden integriert. So soll die Platine, die im Produktionsprozess eingesetzt wird, von den Elektronikern für Geräte und Systeme entwickelt und hergestellt werden.
Für die Technikerarbeiten der Fachschulen für Elektrotechnik und Maschinentechnik steht mit dem verketten Maschinen- und Anlagensystem eine optimale Test- und Forschungsanlage zur Verfügung. Gerade für KMU ist es oft schwierig für solche Arbeiten, aber auch für eigene firmeninterne Projekte, solche Anlagen zur Verfügung zu stellen. Aus diesem Grund ist das verkettete System jederzeit erweiter- und flexibel einsetzbar, z.B. auch für Seminarkursarbeiten des Technischen Gymnasium (Schwerpunkt Mechatronik und Informationstechnik). Bisherige Projekte einzelner Berufe (z.B. 3 – Achsen – Modelle der Mechatroniker) sollen zukünftig mit in die verkettete Anlage integriert werden.
Konkrete Umsetzung der Musterlösung-BW
Die Lernfabrik deckt alle 6 Senzarien (Produktentwicklung / Produktionsplanung, Flexible Fertigung, MES, Service / Instandhaltung, Energiemanagement, Vernetzung / Datensicherheit) der I4.0 - Handreichung des LIS ab.
Je nach Ausbildungsberuf und Schulart werden die entsprechenden Inhalte in die jeweiligen Stoffverteilungspläne integriert.
Fachunterrichte bestimmter Berufe (z.B. Steuerungstechnik / Automatisierung der Fachschule für Technik, Mechatroniker, Elektroniker für Betriebstechnik) ausschließlich im jeweiligen Grundlagenlabor statt.
Anderen Berufen (z.B. Industriemechaniker, Fachinformatiker) dient die Lernfabrik als Anschauungs- und Demonstationsobjekt.
Schularten/Ausbildungsberufe, bei denen die Lernfabrik zum Einsatz kommt
Mechatroniker, Elektroniker f. Betriebstechnik, Fachschule für Elektrotechnik, Fachschule für Maschinentechnik, Berufliches Gymnasium, Mechatronik und Informationstechnik, Meisterschule Feinwerkmechaniker, Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung und Systemintegration), Industriemechaniker, Feinwerkmechaniker
Kooperation mit anderen Standorten
Gewerbliche Schule Tauberbischofsheim
Berufliches Schulzentrum Wertheim
Kaufmännische Schule Bad Mergentheim
Beschreibung der Kooperation
An den drei Standorten (Bad Mergentheim, Wertheim und Tauberbischofsheim) sind jeweis auf den Standort ausgelegte verkettete Anlagensysteme ausgerichtet. Alle drei Standorte speichern ihre Daten in einer gemeinsamen Cloud, die von der Cisco Academy der Gewerblichen Schule Bad Mergentheim betreut wird. Dadurch ist eine durchgehende Bauteilidentifizierungüber alle drei Standorte gewährleistet. Die Industriekaufleute der KSMGH sind über die MES-ERP-Schnittstelle direkt an das verkettete Maschinensystem der GSMGH angebunden und übernehmen somit die logistische und kaufmännische Bearbeitung des Produktionsprozesses.
Die Lernfabrik als außerschulisches Demonstrationszentrum
Anbieten regelmäßiger Ausbildertage zwecks Austausch mit den Ausbildungsbetrieben, Kooperation mit lokalen und regionalen Betrieben, Zugänglichkeit für Betriebe, die Duale Hochschule Mosbach mit Außenstelle Bad Mergentheim zu Schulungen/Weiterbildungen, Techniker-, Bachelor-und Masterarbeiten bzw. zu Forschungszwecken.
Die Inbetriebnahme der Lernfabrik erfolgte im September 2020.
Der Aufbau der Lernfabrik wurde durch das Wirtschaftsministerium (Förderaufruf 2018) gefördert.
Kontakt:
Gewerbliche Schule Bad Mergentheim
Seegartenstraße 16
97980 Bad Mergentheim
www.gsmgh.de
Ansprechperson:
Amann, Andreas
Homepage der Lernfabrik/Kooperation
www.lernfabrik.gsmgh.de